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Anke-Elisabeth Schoen

Schluss mit der Gewalt – Arnsberger SPD Frauen setzen Zeichen gegen Femizide

Erster Femizid in Deutschland im Jahr 2025: 02. Januar 2025. Ein Mann (38) tötet seine Ehefrau (38) mit mehreren Messerstichen. Das dreijährige Kind schaut zu.

Verliebt. Verzweifelt. Vergessen.

Gegen das Vergessen möchten die Arnsberger SPD-Frauen auf dem Neheimer Marktplatz ein Zeichen setzen, denn hinter jeder dieser Taten verbirgt sich eine Geschichte. Eine Geschichte von Frauen, die Opfer von Femiziden wurden und deren Leben durch Gewalt und Diskriminierung ausgelöscht wurde.

Die SPD-Frauen fordern daher: Femizide stoppen! Die Frauenorganisation der Sozialdemokraten möchte auf die zahlreichen weiblichen Todesopfer aufmerksam machen und plant daher für den kommenden Samstag, dem Internationalen Frauentag, eine Aktion auf dem Marktplatz.

Femizid bezeichnet die gezielte Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Fast jeden Tag findet in Deutschland ein Femizid statt, alle drei Minuten erleben eine Frau oder ein Mädchen häusliche Gewalt. Sie werden Opfer, weil sie Frauen sind. Für viele Frauen sind die eigenen vier Wände der gefährlichste Ort der Welt. Denn oftmals handelt es sich bei den Tätern um den Partner oder Ex-Partner, von dem die Frauen ermordet werden. Femizid ist immer auch ein Ausdruck von Macht und Kontrolle.

Femizide als Ergebnis struktureller Gewalt gegen Frauen

„Jedes Schicksal ist wichtig. Gemeinsam können wir das Schweigen brechen und für die Sicherheit aller Frauen eintreten“, so Larissa Braun von den SPD-Frauen. Nicht selten ist der Femizid das tragische Ende einer endlosen Gewaltspirale. Femizide dürfen daher nicht isoliert betrachtet werden, denn sie sind das Ergebnis von struktureller Gewalt gegen Frauen. „Wir fordern daher ein stärkeres gesellschaftliches Engagement, um die tödliche Gewalt zu stoppen“, so Larissa Braun weiter.

In der öffentlichen Debatte findet das Thema bisher kaum statt. Das möchten die Frauen in der SPD nun ändern, denn jeder kann etwas tun: Betroffene unterstützen, hinschauen statt wegschauen, sich aktiv engagieren. Aber natürlich ist auch die Politik gefragt, wie die Arbeitsgemeinschaft betont. „Ein erster Schritt ist, für das Thema zu sensibilisieren, das Bewusstsein für den Schutz von Frauen muss geschärft werden“, so Dana Manthey.

Gleichberechtigt und sicher leben

Bewusstsein soll mit einer Plakataktion am internationalen Frauentag geschaffen werden. Ab 14 Uhr stehen die SPD-Frauen auf dem Neheimer Marktplatz, vor dem Büro der Europaabgeordneten Birgit Sippel, präsentieren die Plakate und informieren über das sensible Thema. „Die Aktion kann nur ein Anfang sein. Frauen müssen in dieser Gesellschaft gleichberechtigt und sicher leben können. Dafür kämpfen wir“, so Larissa Braun abschließend.

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