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Andreas Posta

Kein „Kirchturmdenken“ – Überzeugende Lösung für Standorte von Pflegeakademie und Hauptschule

Das Klinikum Hochsauerland wird sich in den nächsten Jahren nachhaltig weiterentwickeln. Die Diskussion um die Erweiterung des Standorts in Hüsten war lange Thema in Politik und Medien. Letztendlich wurde der Erweiterung zugestimmt. Damit ist die Entscheidung für die Schaffung eines hochmodernen Gesundheitszentrums vor unserer Haustür getroffen. Was viele nicht wissen: Das Klinikum bildet gemeinsam mit der Caritas an seinen Standorten jedes Jahr eine große Zahl von Pflegekräften aus. Diese werden dringend benötigt – nach der Erweiterung umso mehr. Daher ist die Leitung des Klinikums auf der Suche nach einem guten Standort für die eigene, deutlich erweiterte Pflegeakademie.

Keine Frage, ein dauerhafter Standort für die Pflegeakademie ist sinnvoll und nötig. Zwar kam der Vorschlag zur Nutzung der ehemaligen Petrischule für alle Beteiligten etwas überraschend, aber er hat seine Vorteile. Im Vorfeld hatte die Verwaltung verschiedene Möglichkeiten geprüft. Darunter der jetzige Standort an der Goethestraße, das Marienhospital, die ehemalige Birkenpfadschule und eben die Petrischule. Bei den meisten Überlegungen gab es durchaus Dinge, die für die jeweiligen Standorte sprachen. Ebenso aber auch gewichtige Gründe gerade mit Blick auf die nötigen Investitionen dagegen. Letztlich blieben als realistische Alternativen die frühere Realschule an der Goethestraße und eben die Petrischule übrig.

Petrischule im Fokus

Von Anfang an bestanden erhebliche städtebauliche Bedenken gegen den Standort Goethestraße. Damit rückte die Petrischule in den Fokus. Dabei ist insbesondere die unmittelbare Nähe zum Karolinenhospital ein wichtiger Faktor! Hier sind die Synergieeffekte deutlich höher, als bei dem bislang favorisierten Standort Goethestraße. Auch das Platzangebot an der bisherigen Petrischule ist deutlich größer.

Eine Lösung musste wegen der Frist eines Förderantrages zügig erfolgen, auch Meschede stand schon Gewehr bei Fuß für die Ansiedlung der Pflegeschule.

Hier war und ist gesamtstädtisches Denken gefragt. Für den letztendlichen Standort – Arnsberg, Neheim oder Hüsten – dürfen rein die Sachargumente zählen. Da hat „Kirchturmdenken“, wie jetzt von den CDU Ortsverbänden praktiziert, keinen Platz (siehe Hüsten, Neheim und Arnsberg)!

Dafür ist das Thema für Arnsberg und die Region zu wichtig!

Auch wenn die SchülerInnen in Hüsten zur Schule gehen, bleibt die Kaufkraft für die Gesamtstadt erhalten. Sie werden weiterhin in Neheim einkaufen, die Gastronomie und Kultur in Arnsberg bereichern und sich über das Freizeit- und Sportangebot in Hüsten freuen!

Optimale Bedingungen für die Hauptschule

Mit der Einbeziehung der Hauptschule in die Planungen hätte wohl niemand gerechnet. War der Standort „Petrischule“ doch als die künftige zentrale Hauptschule der Stadt Arnsberg vorgesehen. Erste konkrete Planungen dazu waren schon auf den Weg gebracht. Statt die Hauptschule wie bisher geplant in die Petrischule zu verlegen soll es nun einen Neubau geben. Dieser soll, so die Idee, auf dem freien Gelände neben die städtische Realschule in Hüsten realisiert werden. Diese Lösung in Sachen Schulstandort ist keine Notlösung, sondern eine deutliche Verbesserung der bisherigen Überlegungen. An diesem Standort können ohne Rücksicht auf alte Baustrukturen modernste Raumkonzepte und Lernlandschaften entstehen. Nicht zu vergessen ist, dass auch die nötige digitale Infrastruktur von vorneherein mit geplant werden kann. All dies würde dann in dem Neubau möglich. Damit bekommen die Schülerinnen und Schüler optimale technische Bedingungen für den digitalen Unterricht und das digitale Lernen. Beides wird auch nach der aktuellen Krise eine große Rolle spielen! Ebenso bietet die Ansiedlung der Hauptschule an diesem Standort zusätzliches Potenzial für das von SV Hüsten 09 angedachte und von uns unterstützte Begegnungszentrum im Solepark.

Nicht Probleme suchen, sondern Lösungen finden

Auch für die jetzige Variante müssen Lösungen gefunden werden! Die Schülerinnen und Schüler der Pflegeakademie kommen aus einem großen Einzugsbereich. Teilweise werden sie mit dem PKW kommen. Das bedeutet zusätzlichen Verkehr und Bedarf an Parkmöglichkeiten. Schon im Zusammenhang mit den möglichen Verkehrsproblemen des Klinikums hatten wir die Schaffung von Parkmöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Riggenweide vorgeschlagen. Auch ein Shuttleverkehr zum Klinikum war Teil der Überlegungen. Die Grünen haben ebenfalls ähnliche Vorschläge zur Lösung der Parkprobleme vorgelegt. Die Pflegeschule könnte in dieses Konzept integriert werden.

Alle Themen im Blick behalten

Es gibt auch Aspekte, die nicht so auf der Hand liegen. Zur Petrischule gehört eine Sporthalle. Diese wird nach der Schule auch von Vereinen genutzt. Am Neubau der neuen Hauptschule ist bisher aus Kostengründen nur eine Freiluftsporthalle vorgesehen. Diese mag gut für Zusatzangebote im Sommer sein. Für viele Nutzungen im Rahmen des Schulsports ist sie aber wenig geeignet und im Winter kaum nutzbar. Es stellt sich auch die Frage, was mit den nicht zum Zuge gekommenen Gebäuden passieren soll. Wenn auch erst mittelfristig, stellt sich das Problem vor allem für das Marienhospital. Am besten wäre es, wenn es hier eine dauerhafte Lösung innerhalb des Gesundheitswesens gäbe. Weniger problematisch ist auf Grund der zentralen Lage der Standort Goethestraße. Auch die dortige Sporthalle wird von Vereinen genutzt. Bei einer möglichen Privatisierung muss auch für diese eine Lösung gefunden werden.

Lasst uns gemeinsam in Hüsten für die Gesamtstadt Arnsberg eine der größten Pflegefachschulen der Region schaffen und somit eine gesundheitspolitisch richtungsweisende Entscheidung treffen!

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