Picture of Tim Breuner
Tim Breuner

Zukunft für die Dörfer: Ideen für Nachnutzungen der Lehrschwimmbecken

Da in der Sitzung des Rates vom Dezember 2021 zum Thema „Lehrschwimmbecken“ keine Entscheidung getroffen wurde, haben die Stadtverwaltung und Bürgermeister Bittner nun einen Vorschlag für das weitere Verfahren vorgelegt.  

Genauere Kosten für bessere Transparenz 

Die Verwaltung schlägt vor, die Planungen der zur Diskussion stehenden Szenarien weiter voranzutreiben. Dabei werden bewusst auch die „konkurrierenden“ Szenarien parallel geplant: 

  1. Sanierung Lehrschwimmbecken Herdringen / Neubau Lehrschwimmbecken Voßwinkel 
  2. Neubau eines Lehrschwimmbeckens + 25 m Bahn am Campus Berliner Platz 

Nach Abschluss dieser Planungen bis zur Leistungsphase 2 (Vorplanung mit Kostenschätzung) stehen verlässlichere Kosten für die Entscheidungsfindung fest. Weiterhin wird final bewertet, ob das Lehrschwimmbecken in Herdringen sinnvoll zu sanieren ist oder aufgrund der Bausubstanz neu gebaut werden müsste.  

Diese Planungen sollen nach dem Sommer abgeschlossen sein. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass auch für eine Umsetzung eines der beiden Szenarien genau diese Planungsschritte notwendig geworden wären.  

Zeit nutzen, um mögliche Alternativen zu diskutieren 

Wir haben uns aufgrund der jetzt schon vorliegenden Gutachten für den Neubau am Berliner Platz positioniert. Es wären schon sehr überraschend, wenn die jetzt folgende Planung zu deutlich anderen Ergebnissen kommt, was die hohen Kosten für den Erhalt der Becken in Herdringen und Voßwinkel angeht, als die bisherigen Schätzungen.  

Bereits im letzten Jahr haben wir gemeinsam mit der FDP-Fraktion beantragt, auch das Thema Nachnutzung zur Sicherung der dörflichen Infrastrukturen zu bewerten. Für den Fall, dass die bisher angesetzten Kosten bestätigt werden oder sich sogar erhöhen, brauchen wir sinnvolle und für Arnsberg bezahlbare Alternativen. Daher müssen wir die Zeit nutzen, um nach dem Sommer dann auch für diesen Fall eine Entscheidung treffen zu können. 

Perfekte Lage für Schule und KiTa 

Um uns ein Bild von der Situation vor Ort zu machen, haben sich Bürgermeister Bittner, Frau Röbke vom Planungsbereich der Stadt, Daniel Wagner (Fraktionsvorsitzender FDP) und Tim Breuner (stv. Fraktionsvorsitzender SPD) in Herdringen getroffen und die Situation diskutiert. Sehr schnell wurde klar, dass die geografische Lage von Lehrschwimmbecken und Turnhalle genau zwischen Grundschule und KiTa optimal ist, um dort auch weiterhin Infrastruktur für unsere Kinder zu erhalten. Dies kann aus unserer Sicht aber nicht nur das Lehrschwimmbecken sein. Auch ein sogar im Jahr 2018 schon einmal thematisiertes „Kommunikationszentrum“ mit Aula und Räumlichkeiten für den offenen Ganztag stärkt das Dorf und kommt den Kindern zugute.  

Offene Diskussion über bezahlbare Alternativen 

Auch für die Dorfgemeinschaft in Herdringen könnten Räumlichkeiten an dieser Stelle außerhalb der Unterrichtszeit zur Verfügung stehen, was nicht für ein LSB gilt. Zentral für unsere Vorschläge ist, dass wir der festen Überzeugung sind, dass es auch sehr gute Alternativen zu Lehrschwimmbecken gibt, um unsere Dörfer zukunftsfest zu machen. 

Das gilt für Herdringen, aber auch für Voßwinkel. Hier hat sich die Dorfgemeinschaft bereits im IKEK-Prozess Gedanken gemacht, wie ihr Dorf zukunftsfähig gemacht werden kann. Auch hier warten wir nun die Ergebnisse der Planung ab. Sollte sich aber bestätigen, dass der Erhalt des Lehrschwimmbeckens über die nächsten 2 bis 3 Jahre hinaus und ein anschließender Neubau finanziell nicht darstellbar sind, setzen wir uns auch hier für die Umsetzung einer sinnvollen und bezahlbaren Nachnutzung ein. Dazu gehört auch, den begonnenen IKEK-Prozess ebenso für die anderen Dörfer in Arnsberg weiter voranzutreiben. 

Dörfer sind wichtig – und wir investieren in sie

Nicht nur in den Stadtteilen, auch in den Arnsberger Dörfern findet unser Leben jeden Tag statt. Damit das auch so bleibt werden die im IKEK angeregten Maßnahmen Stück für Stück umgesetzt. Um hier den Fortschritt nachvollziehen zu können, haben wir bereits in 2020 angeregt, jährlich über den aktuellen Stand zu berichten. Der aktuelle Bericht ist gerade frisch veröffentlicht und zeigt: Arnsberg investiert in seine Dörfer. Hier zu behaupten, dass die Dörfer vergessen werden, kann ich absolut nicht nachvollziehen.

Anders muss nicht schlechter sein  

Ich bin überzeugt: Wir alle haben gemeinsame Ziele! Wir alle wollen Vereinen und Schülerinnen und Schülern mehr Wasserfläche bieten, damit unsere Kinder schwimmen lernen können. Auch brauchen unsere Dörfer eine gute Infrastruktur, damit Leben und Gemeinschaft vor Ort stattfinden können. All dies darf aber nicht die finanzielle Stabilität unserer Stadt gefährden. 

Daher geht es darum, auch Kompromisse machen zu können. Nur dann hat ganz Arnsberg mit allen Dörfern und Stadtteilen eine gute Zukunft. 

Facebook
Twitter
LinkedIn

Mehr zum Thema

Arnsberg senkt die Kita-Beiträge um 18 % 

Kita-Gebühren werden häufig als ungerecht empfunden, da sie eine finanzielle Belastung für Familien darstellen und insbesondere einkommensschwache Familien benachteiligen können. Kinder sollten

Scroll to Top