Anna Lena Brandt
Anna Lena Brandt

Luisa ist auch in Arnsberg

Was verbirgt sich hinter „Luisa ist hier“?

Die Kampagne „Luisa ist hier!“ stammt aus Münster und dabei handelt es sich um ein niedrigschwelliges Hilfsangebot für bedrängte Frauen. Bei sexueller Belästigung, Bedrohung oder Bedrängung, wenn z. B. ein „Date“ die Grenzen überschreitet, können sich Frauen an das Personal einer Gastronomie wenden und so unmittelbar und direkt Hilfe bekommen. Dabei gehen Sie einfach an die Theke und fragen „Ist Luisa hier?“. 

Ist sexuelle Belästigung denn überhaupt so ein wichtiges Thema?! – Oh Ja! 

Sexualisierte Gewalt ist in Deutschland leider weit verbreitet und macht natürlich auch nicht vor den Stadtgrenzen Arnsbergs Halt. 97 Prozent aller Frauen geben an, schon einmal sexuelle Belästigung erlebt zu haben oder sich belästigt gefühlt zu haben. Dabei reicht die Spannweite von körperlichen Übergriffen bis hin zu verbalen oder visuellen Formen der Belästigung. Diese Zahlen zeigen auch die gewachsene Sensibilität gegenüber sexuellen Grenzverletzungen. Statistiken zufolge ereignen sich die meisten sexuellen Übergriffe in der Freizeit im öffentlichen Raum. 

Wie kann Luisa helfen?  

Im Rahmen der Luisa-Kampagne wird das Personal in möglichst vielen Gastronomen geschult. „Wie gehe ich damit richtig um, wenn sich eine Frau an mich wendet, die gerade eine sexuelle Belästigung oder eine bedrängende Situation erfährt oder erfahren hat“. Dies erfolgt in Zusammenarbeit zwischen der Gleichstellungsbeauftragen der Stadt Arnsberg und der Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen“. Über Flyer und Aufkleber können betroffene Frauen einfach erkennen, welche Gastronomiebetriebe sich an der Kampagne beteiligen. Dann können Sie im Notfall das Angebot diskret in Anspruch nehmen. 

Arnsberg sollte positiven Beispielen folgen, und Vorreiter sein …

Die Kampagne wurde mittlerweile in zahlreichen deutschen und auch ausländischen Städten erfolgreich eingeführt. Der Frauennotruf Münster hat dazu entsprechende Materialien und ein Corporate Design entwickelt, welches die Kommunen nutzen können. Die benötigten, sehr überschaubaren finanziellen Mittel für die Einführung des Projektes können aus dem Budget für Gleichstellung geleistet werden. Die erfolgreiche, dauerhafte Einführung dieser Kampagne in ganz Arnsberg ist eine perfekte Ergänzung für das bisher schon sehr breite Angebot an Hilfen für Frauen. So könnten wir recht einfach einen großen Beitrag dazu leisten, dass sich viele Frauen im öffentlichen Raum sicherer fühlen können. 

Den Originalantrag findet Ihr hier: 

Fotos:
kleberpicui – stock.adobe.com
mariiaplo – stock.adobe.com

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