Durch Vermittlung des Betriebsratsvorsitzenden Markus Prachtel konnte der SPD-Ortsverein Arnsberg mit Interessierten aus anderen Stadtteilen die Firma Cronenberg in Müschede besichtigen. Ein Aufhänger war das 150jährige Jubiläum der Firma Cronenberg am jetzigen Standort. Die Firmengeschichte selbst reicht sogar 300 Jahre zurück. Die Betriebsbesichtigung wurde von Wilm-Hendric Cronenberg – einem der beiden Gesellschafter – persönlich übernommen. Mit ganz viel Herzblut für Familie und Unternehmen nahm er sich sehr viel Zeit, die Gruppe über das weitläufige Gelände durch die einzelnen Teilunternehmen zu führen.
Sehr spannend war für die Besucher das Nebeneinander von Tradition und Innovation. Das zeigt sich bereits an der Architektur. Neben teils denkmalgeschützten alten Betriebsteilen gibt es moderne Fertigungsbereiche. Besonders eindrucksvoll ist sicherlich die seit 1922 funktionierende Anlage zur Gewinnung von Strom aus Wasserkraft. Auch der noch im kleinen Umfang betriebene Sensenhandel zeugt von einer Zeit, als Cronenberg einer der führenden Sensenproduzenten in Deutschland war.
Für die Besucher oft überraschend war, dass es unter dem Dach der Fa. Cronenberg eine ganze Reihe weitgehend unabhängig agierender Teilunternehmen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Produktbereiche gibt. Diese umfassen Fahnenmasten, Absperreinrichtungen, wie man sie von Flughäfen kennt, bis hin zu Fingerschutz und Dichtungen für Türen. Ein Grund für die Diversität der Produktionsbereiche hängt mit dem Niedergang der Sensenherstellung spätestens seit den 1960er Jahren infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft zusammen. In dieser sich verändernden wirtschaftlichen Situation suchte und fand man zukunftsfähige Marktnischen
Der vertrauensvolle Umgang von Betriebsrat und Unternehmensführung, der sich während des Besuchs deutlich zeigte, zeigt auch die Stärke des Unternehmens. Als bei der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr große Teile der Firma unter Wasser standen, waren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sofort unaufgefordert zum Aufräumen vor Ort.
Anschließend gab es noch die Möglichkeit, bei Kaffee und Gebäck Fragen zu stellen, und sich auch über politische Themen auszutauschen. Die beiden Vorsitzenden Markus Ebert und Dorothee Brunsing-Aßmann nutzten die Gelegenheit, um sich bei Wilm-Hendric Cronenberg und Markus Prachtel mit einer kleinen Aufmerksamkeit für die interessante und informative Betriebsbesichtigung zu bedanken.
