Sommer, Sonne, Sonnenschein 2020, und DAS Verkehrsmittel schlechthin meiner Kindheit kommt wieder groß in Mode: das Fahrrad. Familienausflüge auf dem Drahtesel sind wieder „In“. Der Kurztrip rund um das eigene Dorf. Der Ausflug mit kurzer Rast in der Eisdiele. Oder der Tagesausflug entlang des Ruhrtalradweges. Überall sieht man sie wieder, die gemütlichen Genießer, die sich jeden Zentimeter der Natur fasziniert einsaugen. Die Raser, die an zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein wollen, oder auch die Familien, die einfach das Miteinander auskosten.
Dazu der erfreuliche Trend, dass immer mehr Menschen das Rad als Fortbewegungsmittel zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf nutzen. Pendler von und nach Arnsberg stärken damit ihre Gesundheit, das Klima und natürlich schonen sie auch unsere Straßen.
Umso wichtiger ist es, eine Vernetzung aller Radwege hinzubekommen. Es muss in Zukunft möglich sein, z.B. von Holzen nach Oeventrop nur über Radwege zu fahren. Ohne Gefahr und durch unsere sehenswerte Landschaft.
Vernetzte Radwege – vernetztes Arnsberg
Eine ganz wichtige Achse hierfür ist die ungefährliche Vernetzung des Ruhrtals mit dem Röhrtal. Neben der wichtigen Sicherheit für Radfahrer, indem man sie von der Straße holt, wäre eine solche Vernetzung auch touristisch ein absoluter Zugewinn für Arnsberg. Mitten in unserer schönen Stadt wäre somit die Schnittstelle nicht nur der Flüsse Ruhr und Röhr, sondern eben an fast identischer Stelle auch der beiden Radwege.
Aktuell gestaltet sich der Weg Richtung Sundern oder Sorpesee sehr umständlich und gefährlich. Der offizielle Radweg zwischen Hüsten und Müschede führt direkt über die LKW Straße zum Steinbruch. Man kann hier keine Trennung herbeiführen. Alternativ dazu führt nach dem Neubau der B229N eine Fahrradstraße über die Rönkhauser Straße. Möchte man den offiziellen Weg wieder erreichen, führt der Weg über die viel befahrene B229 Müschede. Dies bedeutet erhebliches Gefahrenpotential und/oder lange Staus durch die Ampel. Das ist an der WEPA schon oft genug der Fall.
Klare Lösungsvorschläge
Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden – und daher haben wir dazu auch einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt. Die Lösung liegt aus meiner Sicht auf der Hand. Von Hüsten kommend kommt man an der Kreuzung Am Herdringer Schloss/ Rönkhauser Straße an einem brach liegenden Grundstück vorbei. Man gelangt von dort zur bereits vorhandenen Amphibienunterführung unter der B229N hindurch. Nach Rücksprache mit Straßen.NRW ist diese von der Breite und Höhe für einen Radweg geeignet und eine Genehmigung würde erteilt. Lediglich ein kleines Schild, dass Radfahrer absteigen sollen, müsste angebracht werden. Durch die herrliche Landschaft kann man ohne Risiko über die Röhr hinweg auf den ungefährlichen Weg zurück gelangen. Auch eventuelle Ausbauarbeiten der WEPA kann man im Vorfeld in Planungen mit einbeziehen. Insbesondere die Strecke von Müschede nach Hüsten war jetzt auch noch Thema in einem Bericht der Westfalenpost.
Die Planungen für das Stück zwischen Müschede und Reigern sind in vollem Gange, ebenso die Planungen der Stadt Sundern für das Teilstück ab Reigern.
Sehr wichtig ist es auch, eine hindernisfreie Verbindung zwischen dem Rewe Markt in Hüsten und dem Ruhrtalradweg zu finden. Hier bieten sich einige Streckenführungen an, sodass man hoffentlich in Zukunft von Voßwinkel alle Stadt- und Ortsteile Arnsbergs über ein verbundenes Radwegenetz erreichen kann – so haben alle vom Rad aus die ganze Stadt im Blick.